On Camouflaging - Als Teil der Arbeit: The Day the Clouds Vanished

Anlässlich der Präsentation der am Pragsattel installierten Videoarbeit The Day the Clouds Vanished von Sofia Dona sprechen die Künstlerin sowie der Künstler und Forscher Norbert Prothmann über historische Tarntechniken, urbane Nebelinstallationen und die kulturellen wie künstlerischen Dimensionen von Verbergen, Verschwinden und Sichtbarkeit im öffentlichen Raum.

Ausgehend von der künstlichen Vernebelung Stuttgarts im Zweiten Weltkrieg diskutieren die beiden, wie Tarnmaßnahmen in die Topografie der Stadt eingriffen – und welche Spuren sie bis heute hinterlassen haben oder eben nicht. Das Gespräch setzt sich in Form eines Spaziergangs fort: vom ehemaligen Leibfriedschen Garten über das Löwentor in den Rosensteinpark, wo 1944 eine der großen Nebelanlagen zum Schutz der Stuttgarter Industrie stand. Zusammen mit einer zweiten Anlage am Sparrhärmlingweg diente sie der Tarnung des Industriegebiets rund um die Pragstraße.

Die Anlage befand sich unweit der im Rosensteinpark errichteten Zwangsarbeiterlager der Firmen Daimler-Benz, SKF/Norma, Wizemann und Fortuna und Eckart. An die Existenz dieser Lager, die bei Luftangriffen auf das Industriegebiet Pragstraße größtenteils zerstört wurden, erinnert heute nichts mehr. Sie sind aus dem Gedächtnis der Stadt verschwunden. So verweist Sofia Donas Festival-Beitrag auch auf diese „Hidden History“ eines der prominentesten innerstädtischen Naherholungsgebiete Stuttgarts.

Die Präsentation mit Gespräch und Spaziergang On Camouflaging – als Teil der Arbeit The Day the Clouds Vanished – beginnt um 11:00 Uhr am Hochbunker Pragsattel. Treffpunkt ist direkt am Hochbunker. Der Ausklang im Rosensteinpark ist gegen 13:00 Uhr geplant. Die Veranstaltung findet zweisprachig auf Deutsch und Englisch statt.

Um Anmeldung wird gebeten: anmeldung@artpublicspace.de