Mit ihrer Soundinstallation schafft die Künstlerin Jasmin Schädler einen temporären sozialen Raum im urbanen Gefüge des Stuttgarter Stadtzentrums. Dort, wo sich an den Wochenendabenden die sogenannte “Poser-Szene” versammelt: Die Straße vor dem Württembergischen Kunstverein dient als inoffizieller Wendeplatz: Autos kreisen, Motoren heulen auf, Menschen halten an, rauchen, sprechen, begegnen sich. Dieser Ort, auch als „Blech-Tinder“ bekannt, ist Ausdruck einer von vielen übersehenen Subultur.
Ein Familienauto, eingehüllt in schimmernde Hologrammfolie, dient als sozialer Resonanzraum: weich, glänzend, offen für Gespräche. Hier treffen unterschiedliche Auto-Biografien aufeinander: Interviews mit lokalen Akteur*innen bilden die akustische Grundlage der Arbeit, ergänzt durch reale Begegnungen. So entsteht ein Ort für Austausch, Erinnerung und das gemeinsame Nachdenken über die Zukunft des Autos in einer autofixierten Gegenwart.